Sind Tattoos krebserregend?

Millionen Deutsche sind tätowiert, dabei sind die gesundheitlichen Auswirkungen nur unzureichend erforscht. Ein Dermatologe und ein Tattoo-Experte erklären, was über Krebsrisiko und sonstige Gesundheitsgefahren bekannt ist – und wie man seine Tätowierungen pflegen sollte.

Foto: Sayantan Kundu / Pexels

SZ-Magazin: Herr Gerber, Sie sind Dermatologe und entfernen Tattoos. Sind Sie selbst tätowiert?
Peter Arne Gerber: Nein, und ich würde mir auch nichts stechen lassen. Nicht, weil ich was dagegen hätte, aber persönlich bin ich kein Freund von körpermodifizierenden Eingriffen.

Herr Sembt, Sie haben das Netzwerk »doc-tattooentfernung«  gegründet und beraten Menschen, die ihre Motive entfernen lassen wollen. Aber Sie klären auch über die Gesundheit von Tattoos auf und sind in der Szene vernetzt. Tragen Sie eines?
Thomas Sembt:
Ebenfalls nicht, ich bezeichne mich deshalb gern als »blassen Krieger« in der Tattoo-Community. Zum einen bin ich nicht der Typ für eine Tätowierung, und zum anderen wüsste ich gar nicht, welches Motiv es werden sollte. Auf jeden Fall etwas Großes, aber dann müsste auch etwas mehr geistiges Eigentum dahinterstecken. Da ich mit meinem Experten-Netzwerk eher ein unparteiisches Bindeglied sein möchte zwischen Tätowierten, die ihr Tattoo entfernen lassen möchten und denen, die das fachmännisch bewerkstelligen können, habe ich mich vorläufig für die cleane Variante entschieden.