Welche schwarze Strumpfhose ist die beste?

Feinstrumpfhosen gelten als Wegwerfprodukt. Dabei lassen sich hochwertige Modelle jahrelang verwenden. Eine Modedesignerin hat zehn schwarze Strumpfhosen getestet: Welche hält lange, ist bequem und dazu noch robust gegen Laufmaschen?

Foto: GettyImages/Alexandre Morin-Laprise

Einmal angezogen, und schon haben sie eine Laufmasche oder ein Loch am Zeh: Viele Nylon-Strumpfhosen landen nach nur einmaligem Tragen im Müll. »Strumpfhosen gehören zu den Nummer-eins-Wegwerfartikeln von Frauen«, sagt die Modedesignerin Jana Reiche aus Berlin. Sie bietet unter anderem Upcycling-Kurse an, in denen sie alte Kleidung und Stoff in neue Stücke verwandelt. »Alte Strumpfhosen lassen sich zum Beispiel zu Oberteilen verarbeiten«, sagt Reiche. Kleine Löcher in Feinstrümpfen kann man wegen des elastischen Materials aber auch problemlos flicken – solange sie keine Laufmaschen gebildet haben. Für das SZ-Magazin testete Reiche zehn schwarze Feinstrumpfhosen mit einem Denier-Faktor von mindestens 20. Diese Einheit bestimmt die Dicke des Garns: je höher der DEN-Faktor, desto blickdichter und dicker die Strumpfhose. Die Testprodukte bestanden alle, mit wenigen Prozentpunkten Unterschied, aus Polyester und Elasthan. Während des Tests trug Reiche jede Strumpfhose mehrere Stunden lang, um Passform, Tragekomfort, Materialbeschaffenheit, Preis-Leistungs-Verhältnis und die Nachhaltigkeitsangaben der Hersteller zu beurteilen. »Eine Strumpfhose mit einschnürendem Bund ziehe ich genauso wenig an wie einen kratzenden Pullover«, sagt Reiche. »Und eine Strumpfhose, die ich kaufe, aber nicht trage, ist eben auch nicht nachhaltig.« Außerdem empfiehlt die Designerin, laufmaschenresistente Modelle zu kaufen. Dieses Merkmal werde häufig schon auf der Packung beworben und die Strumpfhosen seien dann meist aus hochfestem Nylon, Mikrofaser oder aus verstärktem Garn hergestellt.