»Nur Stümper benutzen Radiergummis«

Der Zeichner Hans Traxler verrät, warum seine Kunst so viel anstrengender als Malen ist, warum er mit Jackson Pollock früher wenig anfangen konnte – und wie die Komik ins Bild kommt.

Hans Traxler in seiner Wohnung in Frankfurt. Den Hund nutzte er bei der Illustration von Morgenstern-Gedichten als Vorbild für das Fantasietier »Nasobēm«

Foto: Evelyn Dragan

SZ-Magazin: Wie oft sitzen Sie heute, mit fast neunzig Jahren, noch am ­Zeichentisch?
Hans Traxler: Ich versuche, jeden Tag zu arbeiten, auch sonntags. Und zwar immer über den Tag verteilt drei Stunden. Eine Stunde vormittags zwischen elf und zwölf, eine weitere nach meinem Mittagsschlaf und dann schließlich noch eine nachts zwischen elf und zwölf.

Warum zeichnen Sie nicht einfach drei Stunden am Stück?
Zeichnen ist unheimlich anstrengend. David Hockney hat mal gesagt, eine Stunde zeichnen strenge ihn so an wie sieben Stunden malen. Da ich beides kenne, das Malen und das Zeichnen am Tisch, kann ich nur sagen: Genauso ist es.