SZ-Magazin: Man ist frisch verliebt und stellt den neuen Partner seinen Freunden vor. Natürlich möchte man, dass sich alle gut verstehen und die Freunde den neuen Menschen genauso toll finden wie man selbst. Was aber, wenn das nicht der Fall ist?
Wolfgang Krüger: Zunächst einmal gilt die Grundregel: Sage mir, welche Freundschaften du hast, und ich sage dir, wer du bist. Die Freunde, die wir haben, verraten viel über uns. Mit engen Freunden haben wir meistens gemeinsame Werte, einen ähnlichen Humor, eine ähnliche Sicht auf die Dinge. Deshalb ist es sehr aussagekräftig, was die eigenen Freunde über einen neuen Partner denken. Auch andersherum sollte man einen Partner oder eine Partnerin wählen, deren Freunde einem gefallen. Es ist ein absolutes Warnzeichen, wenn man die Freunde des neuen Partners oder der neuen Partnerin nicht mag oder nichts mit ihnen anfangen kann. Denn nach einer gewissen Zeit wird man feststellen, dass auch der neue Partner im Grunde über ähnliche Eigenschaften wie seine Freunde verfügt.
»Wenn ein Mensch keine engen Freundschaften hat, sollte ich lieber weglaufen«
Es sei sehr aussagekräftig, was die eigenen Freunde über den neuen Partner denken – sagt der Psychotherapeut Wolfgang Krüger. Doch was, wenn beide nicht miteinander warm werden? Oder man selbst nicht mit den Freunden des Partners auskommt?