»Wenn das Casino schließt, bin ich oft der letzte Gast«

Der Schriftsteller Heinz Strunk spricht im großen Interview über seine Spielsucht, seinen verhängnisvollsten Joint und die Entdeckung des »mutmaßlich widerlichsten Wortes der Welt«.

Melancholie als Lebensmelodie: Heinz Strunk im Hamburger Hafen.

1992 gab sich Mathias Halfpape den ihm zufolge »maximal doofen Metzgernamen« Heinz Strunk.

SZ-Magazin: Was wissen Sie über Ihren Vater?
Heinz Strunk: Er war Historiker und hatte mit seiner Frau fünf Kinder. Ich habe ihn in meinem Leben vielleicht zehn Mal getroffen, das erste Mal mit 15. Nach seinem Tod kam raus, dass er in der SS war.

Wer hat die erste Begegnung eingefädelt?
Ich vermute, meine Mutter. Ich war gar nicht so wahnsinnig scharf darauf, weil ich den Vater nie vermisst habe. Er war auf Vortragsreise in Bad Salzuflen und holte mich vom Bahnhof ab. Weil er natürlich einen guten Eindruck machen wollte, saßen wir rauchend in seinem Hotelzimmer und tranken Bier. Das fand ich mit 15 sehr aufregend, weil mir das zu Hause nicht gestattet war. Ich fand, das war ein Toptyp.