Herr Joop, welche Gefühle löst es in Ihnen aus, dass Sie am 18. November 80 Jahre alt werden?
Wolfgang Joop: Die Zahl 80 kommt mir von ganz fern entgegen wie ein höchst unsympathischer Bekannter, der sich selber bei mir eingeladen hat. Ich werde ihn nicht begrüßen.
Feiern Sie Ihren Achtzigsten?
Ja, in New York, im engsten Freundeskreis. Meine Heimatstadt Potsdam bastelt offenbar an einem Geschenk. Ich hoffe, es werden keine Schnittblumen sein, denn ich finde nie eine passende Vase.
Wer Ihnen in den Achtzigerjahren beim Feiern zusah, sorgte sich um Ihre Gesundheit. Überrascht es Sie, so alt geworden zu sein?
Jede Dekade hat ihre Moden und Drogen. Da meine Tageslichttauglichkeit mir immer wichtig war, habe ich gewisse Jugendsünden vor einer halben Ewigkeit durch Arbeit ersetzt. Ab einem gewissen Alter ist Selbstdisziplin interessanter als jede Party-Ausschweifung.