Kinder der Revolution

In Belarus protestierten nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen auch Tausende Studierende gegen den Diktator Alexander Lukaschenko. Viele von ihnen sind nun in Haft, andere flohen ins Ausland. Die Geschichte eines Freundeskreises, dem eigentlich die Zukunft gehörte.

Eine junge Frau auf einer Protestversammlung in Minsk, zwei Tage nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen im August 2020. Tausende Menschen wurden in jenen Tagen von Polizisten verprügelt und festgenommen.

Foto: Sergei Gapon/AFP via Getty Images

»Junge Belarussen haben das Allerwichtigste – ein friedliches, wunderschönes und ­unabhängiges Heimatland« – Präsident Alexander Lukaschenko in einer Rede vor der belarussischen Nationalversammlung am 19. April 2019

Lisa trägt ihre blau-weiß-rote Trainingsjacke, die sie auf der Flucht zurücklassen wird. Sie hat ein Glas Weißwein in der Hand und wirkt auf dem Foto sehr zufrieden. Nastya sieht ein wenig betrunken aus, Danila und Oraz so selbstsicher wie auf den meisten Bildern aus dieser Zeit, vor den Protesten und der Gewalt.