»Ich bin eigentlich weit über den Durst«

Aufsteiger, Eigenbrötler, Menscheneroberer, Plagegeist: Horst Seehofer verabschiedet sich aus der Politik. Wirklich? Ja, diesmal wirklich. Porträt eines Mannes, der seinen Frieden sucht.

Zu Befehl? Man kann Horst Seehofer wohl nicht nachsagen, dass er sich gern etwas vorschreiben ließe.

Sein Lieblingsort? Der Ölkeller mit der schalldichten Eisentür. Seine Sehnsucht? Auf der Heimorgel Let It Be spielen, sooft er mag, diesen Beatles-Song vom Bleibenlassen. Er summt dann immer mit, und demnächst wird er sich so dem ewigen Feierabend entgegenschaukeln. »Es ist herrlich«, sagt Horst Seehofer. So beschreibt er das. Er strahlt. Als sei das, was jetzt bevorsteht, keine Prüfung.

Ein Apriltag im Bundesinnenministerium in Berlin, Raum C.6.426, Horst Seehofer hat die langen Beine unter einen Konferenztisch gefaltet. Er ist