»In unserer Sprache gibt es keinen Begriff für eine Depression«

Chencho Dorji war der erste Psychiater in Bhutan. Das asiatische Land ist bekannt dafür, das Glück seines Volkes anzustreben – aber Dorjis Arbeit wurde lange kritisch gesehen.

Chencho Dorji trägt das tradi­tio­nelle Gewand der Männer, den Gho, wie es sich ­für einen Angestellten des Royal Government of Bhutan gehört.

Ruhigen Schrittes steuert Chencho Dorji auf ein Restaurant mitten in Thimpuh zu und bestellt einen American Burger. Doktor Chencho, wie ihn seine Patienten nennen, ist 61 Jahre alt, seit einem Jahr pensioniert und leitet seit April ein Team, das hilft, auf die psychischen Folgen von Covid-19 zu reagieren. Er war der erste Psychiater des Landes, das weltweit mit Glück assoziiert wird: Die Regierung erklärt das Bruttonationalglück für wichtiger als das Bruttonationaleinkommen. Seit 2008 ist »Gross National Happiness« (GNH) als Ziel