Von der Ruhe bis zum Sturm

Wer ans Meer fährt, um Sport zu treiben, muss sich nach dem Wind richten. Also haben wir diese Hotelempfehlungen nach den ortstypischen Stärken sortiert.

Windstärke 0–1

ITALIEN

Rimini, Bagno 128

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Über Rimini weht allenfalls ein Lüftchen. Die Menschen suchen im flachen Wasser der Adria Abkühlung, aber das Meer ist dort in den Sommermonaten so warm wie abgestandenes Bier. Für Schauspieler, Sänger oder Regisseure wie Federico Fellini war Rimini eine beliebte Sommerfrische, erfrischend sind heute vor allem die Negronis der Strandbars. Die Adriaküste bleibt bis Anfang September so gut wie windstill und bietet auch für empfindliche Ballsportartarten wie Tischtennis gute Bedingungen.

Hotel Rivazzurra, Viale Regina Margherita, 173, 47924 Rivazzurra di Rimini, Rimini, Tel. 0039/05 41 37 81 98, rivazzurra.it

Windstärke 2

TÜRKEI

Fethiye

Stand-up-Paddling, kurz SUP: die Pest! Jedenfalls halten es viele Menschen dafür. Was SUVs in der Stadt, seien SUPs am Strand: hässlich, unnütz, peinlich. In Wahrheit ist die jüngste Brettsportart großartig. Auf einem Stand-up-Paddle zu fahren schafft man auch, wenn man zu ungeschickt ist, eine Welle zu stehen. Und im »Hillside Beach Hotel«, das sich die ganze Bucht entlangstreckt, ist das SUP die schönste Möglichkeit, von A nach B zu kommen.

Hillside Beach Club, Kayaköy Mahallesi, Belen Cad. No. 132, 48300 Kayaköy Fethiye, Tel. 0090/25 26 14 83 60, hillsidebeachclub.com

Windstärke 3

SPANIEN

El Palmar

Surfschule und Apartments des »A-frame« sind Jahr für Jahr nur von September bis Juni geöffnet. Danach kann der Levante sehr stark werden – anders als Windsurfer mögen Wellenreiter keinen Wind. Er fegt sie vom Brett, und die Wellen, die sie brauchen, entstehen auch nicht in Strandnähe, sondern schon Hunderte Kilometer weit draußen in irgendeinem Sturm. Der »A-frame« beschreibt unter Surfern eine besonders beliebte Welle, die nach links und nach rechts bricht. Wer lernen will, was man damit alles so anfangen kann, ist hier richtig gut untergebracht.

A-frame Surfcamp, Avenida de la Playa – enfrente del Torre Nueva – arriba Zocaire, 11159 El Palmar, Vejer, Cádiz, Andalucía, Tel. 0034/664 35 76 64, aframe.de

Windstärke 4

ITALIEN

Bucht von Talamone

Der Badeort Talamone ist besonders unter Kitesurfern gefragt. An der Küste der Maremma stehen alle fünf Kilometer Wachtürme aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, sie sollten Schutz vor Piraten geben. In einem dieser Türme, im »Torre delle Cannelle«, kann man wohnen: bis zu zehn Personen, mitten in einem Naturpark im Süden der Toskana, mit eigenem Strand – auch eine ideale Urlaubsadresse für Beachball-Enthusiasten.

Ab 4200 Euro pro Woche über www.to-toskana.de/torredellecannelle

Windstärke 5

SPANIEN

Tarifa

Wo das Mittelmeer und der Atlantik zusammenkommen, an der südlichsten Spitze von Spanien, gibt es vor allem zwei Arten von Touristen: Kitesurfer und Windsurfer. Kitesurfer reisen wegen des Poniente an, eines kühlen Windes, der vom Meer her weht und kaum mehr als Windstärke fünf erreicht. Windsurfer wiederum schätzen den Levante, direkt aus Afrika, heiß, stickig – und heftig: Im Juni und Juli kann er sich zum Sturm auswachsen. Allen anderen sei dann das »Hotel Hurricane« bei Tarifa empfohlen. Palmen schützen vor dem Wind, von der Terrasse ist das wogende Meer zu sehen, und wenn einem zu heiß wird, springt man in den Pool.

Hotel Hurricane, Ctra. N-340, km 78, 11380 Tarifa, Tel. 0034/956 68 49 19, hotelhurricane.com

Windstärke 6

SRI LANKA

Katukorunda

Eigentlich hätte unsere Empfehlungsliste mit Windstärke 5 enden müssen: Der Indische Ozean um Sri Lanka ist viel zu wild zum Windsurfen oder Segeln in Strandnähe. Davon raten alle Hotels ab. Aber: Im Südwesten der Insel liegt ein kleines Resort auf einer Landzunge zwischen dem Meer und einer windgeschützten Lagune, in der man auch bei starkem Wind noch Jetski, Wasserski und Kajak fahren kann. Auch Bodysurfing im Meer geht in jedem Fall.

Anantara Kalutara Resort, Sri Lanka, Tel. 0094/342 22 02 22, kalutara.anantara.com

Fotos: Katja Lewis / EyEm