»Unsere Körper sind die größten Geschichtenerzähler«

Polly Bennett bringt Hollywood-Stars bei, sich so zu bewegen wie die Figuren, die sie spielen: Freddie Mercury, Bob Dylan oder die Queen. Ein Interview über das Geheimnis hinter den Dancemoves von Elvis Presley und ihre Begeisterung für das Hinken eines Mannes.

Die Berufsbezeichnung von Polly Bennett lautet »Movement Coach«.

Die Tür von Polly Bennetts Wohnung im Norden Londons ist heidelbeerblau gestrichen, der Flur eidottergelb, das Esszimmer minzgrün. Dort stapeln sich hinter einem langen Holztisch im Bücherregal allerlei Bildbände, auf einem Exemplar über Rock ’n’ Roll steht eine kleine Oscar-Trophäe. Die habe der Schauspieler Rami Malek für sie anfertigen lassen, erzählt sie, nachdem er für seine Rolle als Freddie Mercury in Bohemian Rhapsody als bester Hauptdarsteller mit einem Academy Award ausgezeichnet worden war. Im Sockel ist eingraviert: »Best Movement Coach«.

Bennett hat Malek beigebracht, sich zu bewegen wie Freddie Mercury. Bohemian Rhapsody war ihr erstes großes Filmprojekt, danach coachte sie etwa Austin Butler für seine Hauptrolle in Elvis und die Darsteller der Serie The Crown.