Im Sommer ist Malta ein riesiger Schulhof. Jugendliche von 14 bis 19 Jahren aus Frankreich, Russland, der Türkei, Italien und Deutschland kommen alle in den großen Ferien nach Malta, um Englisch zu lernen, im Sprachunterricht, aber auch in der Gastfamilie, in der Disco, am Strand. Ich war letztes Jahr dort. Ich wollte Spaß haben, meine Eltern wollten, dass ich Englisch lerne. Ich glaube nicht, dass ich besonders viel gelernt habe. Die Malteser sprechen ein nur schwer zu verstehendes Englisch. Es ist zwar eine von zwei Amtssprachen, aber auf der Straße sprechen die Leute Malti, einen arabischen Dialekt gemischt mit ein paar Brocken Italienisch. Außerdem saßen in meinem Sprachkurs viele Deutsche, mit denen ich mich natürlich auf Deutsch unterhielt.
Aber Spaß hat es gemacht. Gleich nach dem Unterricht kann man zum Baden gehen, von Felsen springt man ins türkisblaue Wasser. Auch abends treffen sich viele Jugendliche am Strand und gehen anschließend in die Disco. In St. Julians, einem kleinerem Ort auf Malta, gibt es einen Club neben dem anderen. Am Wochenende organisiert die Sprachschule auch Ausflüge, zum Beispiel nach Gozo, eine sehr schöne Nebeninsel von Malta. Mit meiner Gastfamilie hatte ich auch Glück. Malta war mein erster Urlaub ohne Eltern, ich war 15 Jahre alt, und ich kann solche Sprach-ferien nur jedem empfehlen. ---
Übernachten Bei einer Gastfamilie, zwei Wochen Sprachferien kosten inklusive Flug ab 1000 Euro über www.offährte.de.
Essen In Bugibba gibt es einen McDonald’s mit Meerblick.
Unbedingt auf die Partymeile: Die liegt im Ortsteil Paceville von St. Julians.
Olivier Kugler (Illustration)