»Der Versuch, dem Tier jeden Wunsch von den Augen abzulesen, ist der größte Fehler«

Haustiere machen das Leben reicher – und schützen vor Vereinsamung. Doch wie baut man eine besonders starke Beziehung zu Hund oder Katze auf? Wir haben einen Verhaltensbiologen, eine Katzenpsychologin und eine Tierärztin getrennt befragt, um zu erfahren, wie Menschen ihre Tiere besser verstehen.

Foto: Unsplash / Anusha Barwa 

SZ-Magazin: Was unterscheidet Hunde- von Katzenmenschen?
Kurt Kotrschal:
Hundemenschen brauchen eher Ordnung und Zärtlichkeit, sie haben ihr Leben und ihr Umfeld gerne unter Kontrolle. Ähnlich wie ihre Lieblingstiere besitzen viele Katzenmenschen eine anarchistische Ader und geben nicht viel auf Vorschriften.
Tina Hölscher:
Hundehalter sind gern draußen, aufgeschlossen und pragmatisch – die kommen häufig in Outdoor-Kleidung zu mir in die Praxis. Katzenmenschen lerne ich meistens als sensible, empathische, eher stille Menschen kennen.
Knosp: Eine der größten Studien zum Thema führte der US-Sozialpsychologe Samuel Gosling durch. Unter 4500 Probanden stellte er fest, dass Katzenmenschen fantasievoll und experimentierfreudig, oft aber auch ängstlich und unsicher sind. Hundemenschen traten in der Studie gesellig, zuverlässig und hilfsbereit auf.