Tita Giese, 78, geboren in Bayern, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie verwandelt urbane Brachflächen, Höfe und Verkehrsineln in künstliche Pflanzenlandschaften und bringt damit einen Hauch von Dschungel in deutsche Innenstädte. Dabei arbeitet sie oft mit dem Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron zusammen. Oder gestaltet die Gärten der Fotokünstler Thomas Ruff oder Andreas Gursky. Zurzeit befasst sie sich mit den Höfen und Flachdächern des ehemaligen Frauengefängnisses in Berlin-Schöneberg, das in ein Hotel umgebaut wird. Dort kombiniert sie Götterbäume mit chinesischen Hanfpalmen, pinkfarbener Clematis, dazwischen einzelne Halme von Riesengräsern. Wir haben mit ihr über den Frühling gesprochen, der jetzt trotz allem einzieht, über Balkonkästen und Vorgärten und was man in diesem Jahr mal anders machen könnte.
»Blüten müssen eine Sensation sein, wie in der Natur«
Die Künstlerin Tita Giese erklärt, welche Gewächse in den perfekten Balkonkasten gehören, warum es Unkraut für sie nicht gibt – und warum sie billige Begrünung ablehnt.