»Paare sind glücklicher, je mehr Übereinstimmungen es gibt«

Aber wie geht man am besten mit Unterschieden um? Die Persönlichkeitsforscherin Julia Stern über Konflikte, Kompromisse und den Schlüssel zu erfüllten Beziehungen.

Wie kommt man sich richtig nah, auch wenn man gar nicht so gleich ist?

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SZ-Magazin: Man kennt es ja, dieses Paar aus Loriots Pappa Ante Portas: Hedwig und Hellmuth, die höchstens irrtümlich einmal verschiedener Meinung sind und sich so ganz besonders gut verstehen. Aber ist eine solche Beziehung überhaupt erstrebenswert? Oder entpuppt sie sich ohnehin früher oder später als Farce – wie ja auch die von Hedwig und Hellmuth?
Immer einer Meinung sein müssen Paare garantiert nicht! Aber tatsächlich gilt: Wer sich liebt, ist sich auch eher ähnlich. Studien zeigen eindeutig, dass Paare glücklicher sind, je mehr Übereinstimmungen es gibt. »Gleich und gleich gesellt sich gern« trifft statistisch einfach häufiger zu als »Gegensätze ziehen sich an«. Dabei muss man jedoch unterscheiden, in welchen Attributen Paare sich besonders ähneln und in welchen weniger. In Punkten wie physische Attraktion, Alter oder politische Werte gleichen Paare sich tendenziell am meisten. Am allergrößten ist die Ähnlichkeit bei der Intelligenz.