Die Zerstörungskraft des Größenwahns

Forscher haben nun herausgefunden, dass Fische keineswegs stumm sind, sondern eine Vielzahl von Lauten von sich geben. Unser Kolumnist wusste das schon lange – dank eines Märchens, das gerade wieder beklemmend aktuell ist.

Illustration: Dirk Schmidt

Zu meinen Lieblingstieren in der Geschichte der Zoologie gehört der blinde Zwergwels Xaverl, der im Aquarium des Nobelpreisträgers Karl von Frisch lebte. Frisch hatte es ­Anfang der Zwanzigerjahre an der Universität Rostock mit einem Kollegen zu tun, der behauptete, Fische könnten nicht hören. Zum ­Beweis postierte dieser Professor eine Opernsängerin vor seinem Aquarium und ließ sie singen. Die Reaktion des Fisches: null. Dies nahm er als Beweis für die Richtigkeit seiner These von der Fischtaubheit.

Frisch schaffte daraufhin den