Biomüll und Seelenschrott

In der Pandemie ist vieles, was einem vorher einerlei war, auf einmal unheimlich wichtig. Etwa wann die Müllabfuhr kommt.

Illustration: Dirk Schmidt

Mittwochs ist bei uns Müllabfuhr. Am Donnerstagabend um halb zehn begab ich mich, beladen mit Kartons, in den Hof. Da war eine der beiden Papiertonnen unseres Mietshauses schon wieder voll, so altpapieren sind die Zeiten. Ich zückte ein Messer, zerschnitt die Kartons und schichtete die Teile in die zweite, ebenfalls bereits wieder halb gefüllte Tonne. Nach mir erschien ein Nachbar, tat es mir gleich und füllte die Tonne zur Gänze. Anderthalb Tage nach der Leerung waren die Behälter also randgefüllt.