»Es ist zusehends verpönt, über die Stränge zu schlagen«

Alkoholfreie Drinks sind populär wie nie. Der Wiener Gastronom Reinhard Pohorec weiß, was das über unsere Gesellschaft aussagt, wieso Barkeeper heute Mixologen heißen, und er hat im Interview auch Rezepte für alle, die auf Alkohol verzichten möchten.

Kein Negroni, sondern ein NO-groni, also eine alkoholfreie Variante des italienischen Klassikers. Dieses und noch drei weitere Rezepte finden Sie weiter unten im Artikel.

SZ-Magazin: Herr Pohorec, Sie sind Barkeeper in der »Tür 7«, einer Bar in Wien, in die man nur nach Voranmeldung kommt …
Reinhard Pohorec: Die Bar ist mehr eine Heimat und Werkstatt für mich, neben meinen unternehmerischen Tätigkeiten. Ich würde mich als Sensorik-Experten bezeichnen, als Profi für Geschmackserlebnisse. Ich halte Vorträge und biete Schulungen an, um Firmen, Bars und Hotels weltweit zu erklären, welche Erfahrungen Kunden machen möchten, wenn sie zu ihnen kommen.

Sie wollen vermutlich trinken und vielleicht auch noch was Leckeres dazu essen, oder?
Man geht nicht nur aus, um zu essen und zu trinken, sondern um etwas zu erleben und hinterher davon erzählen zu können. Diese Geschichten gestalte ich mit Barleuten und Köchen. Ich nenne es Erlebnisdesign.