Wenn der Kartoffelstampfer früher ein Kriegshelm war

Küchen konservieren Erinnerungen – und manche ihrer Gegenstände begleiten einen ein Leben lang. Leserinnen und Leser haben uns erzählt, was in ihrer Küche eine Seele hat: vom uralten Rezeptbüchlein bis zur Kaffeemühle der geliebten Tante.

    Illustration: Lea Fetköter

    Was in Ihrer Küche ist älter als Sie selbst? Das war die Ausgangsfrage für den ersten Teil der Küchen-Methusalem-Geschichte, in der Redakteurinnen und Redakteure des SZ-Magazins Küchengegenstände vorgestellt haben, die eine Seele haben. Heute folgt Teil 2 – die Einsendungen der Leserinnen und Leser.

    Unser persönliches Küchen-Methusalem ist das Herzstück unserer gemütlichen Küche. Der Ofen, erbaut um 1950, ist nach wirklich langer Suche in unsere Küche eingezogen. Wir wollten nichts neues und auch keinen so spaßigen Miniofen wie er früher oft in den Küchen zu finden war. Bei der Frau eines Freundes sind wird dann fündig geworden. In ihrem Elternhaus stand der Ofen. Er gehörte der Oma und sollte eigentlich auf den Schrottplatz wandern. Zum Glück haben wir ihn gerettet. Mit viel Kraft und Tricks haben wir das gute Stück in unsere Küche gebracht. Seitdem kochen wir darauf. Geschürt wird er mit Brennholz aus dem Wald. Die Backröhre funktioniert auch. Und das Wasserschiff ist traumhaft. Man hat immer warmes Wasser beim Kochen. Und weiterer Nebeneffekt – die Küche ist schön warm. Daniela Oltsch