So sieht das perfekte Gewürzregal aus

Uralte Dosen, staubiges Pulver und all die Tütchen aus dem Urlaub, deren Inhalt man dann doch nie verwendet – wie bekommt man System ins Gewürzregal? Vor allem: Was braucht man wirklich? Zwei Expertinnen räumen auf.

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Wieso schmecken frische Kräuter oft so anders als getrocknete? Welche Gewürze braucht man wirklich? Und sind Gewürzmischungen ok oder auf gar keinen Fall? Und selbst wenn man das perfekte Gewürzregal hat, wie schafft man es, damit auch noch richtig gut zu kochen? Wir haben zwei Expertinnen befragt: Julia Komp, Sterneköchin im »Lokschuppen« in Köln, und Manuela Mahn, Dozentin und Kuratorin des Deutschen Gewürzmuseums. Und zehn ultimative Tipps zusammengestellt:

1. Ausmisten
Nur Mut, gehen Sie einmal alles durch. Gerebelte oder pulverisierte Gewürze spätestens nach einem Jahr wegwerfen. Danach sind sie nicht unbedingt schlecht, aber ihre Intensität hat nachgelassen. Je feiner ein Gewürz gemahlen ist, desto schneller verflüchtigt sich sein Aroma. In ganzen Stücken kann man Gewürze dagegen problemlos drei Jahre aufbewahren, etwa Pfefferkörner, Zimtstangen oder Muskatnuss. Die ätherischen Öle sind dann in den Zellen verkapselt, sie haben einen »Aromasafe« (dazu später mehr).