»Die ersten Monate zu planen, ersetzt keine Lebensplanung mit Kind«

Eltern können sich Erwerbs- und Sorgearbeit gleichberechtigt teilen, wenn sie es nur wirklich wollen - das ist eine gängige Annahme. Und zu kurz gegriffen. Im Interview erklärt die Coachin Maria Neophytou, welche konkreten Fragen Eltern klären sollten, damit die Belastung gerecht verteilt ist.

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SZ-Magazin: Die Frage klingt so einfach, ist sie aber nicht: Wie kann man gemeinsam gute Eltern sein?
Maria Neophytou: Bei fast allen Leuten um mich rum, seien es Freunde, Bekannte, meine Familie und natürlich die Klienten, die zu mir in die Praxis kommen, beobachte ich im Grunde zwei Dinge: Sie geben sich alle Mühe. Ich kenne fast niemanden, der das nicht gut machen will mit der Erziehung und der Elternschaft, ob nun getrennt oder als Paar. Aber – das ist die zweite Beobachtung – dafür, dass es ein so großes, bezauberndes, aber auch sehr reales Lebensprojekt ist, haben sich die wenigsten darüber ausführlich besprochen.