»Kleinstädte sind für uns der Ursprung des Bösen«

Die erfolgreichsten Serien stammen meist aus den USA, aber mit »Dark« haben diese beiden Deutschen die ganze Welt erreicht. Jantje Friese und Baran bo Odar über die bewusste Entscheidung gegen Hollywood und das Geheimnis erfolgreicher Serien.

Jantje Friese und Baran bo Odar gehen schon lange die gleichen Wege, beruflich und privat. 

Jantje Friese und Baran bo Odar sind die Galionsfiguren einer neuen Generation von deutschen Filmemachern, sie erreichen weltweit ein Millionenpublikum in Dimensionen, wie es Regisseuren hierzulande bisher nie vergönnt war. Ihre Netflix-Serie Dark, deutschsprachig, erreichte mehr als 50 Mil­lionen Zuschauerinnen und Zuschauer – Wolfgang Petersens Kinohit Das Boot, der bisher international erfolgreichste deutschsprachige Film, kam auf etwa 30 Millionen. Im Gegensatz zu Petersen oder Roland ­Emmerich, die noch nach Hollywood emigrieren mussten, um Welterfolge zu feiern, agieren die beiden quasi aus dem Berliner Homeoffice heraus, Friese als Drehbuchautorin und Produzentin, Odar als Regisseur und Produzent. Hier entstand Dark, und hier, im Studio Babelsberg, entstand auch 1899. Die Serie startet am 17. November auf Netflix.