Wie ich meinen Ängsten den Kampf ansagte

Jahrelang litt unser Autor unter einer Angststörung, Erschöpfung und Stress. In der Therapie hörte er schließlich einen Satz, der sein Leben veränderte – und seinen Geist krisenfest machte. Heute mag er nicht mal mehr den düsteren Dichter, den er einst verehrte. Ein Erfahrungsbericht.

Eine kleine Unterscheidungsschwäche des Gehirns war es, die unser Autor nutzte, um seine Angst loszuwerden.

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Die Angst kam mit zwölf. Im Kino sah ich einen Vampirfilm, der wohl nicht für mein Alter gedacht war. Zwei Jahre lang verfolgten mich die Bilder. Ich konnte nicht mehr schlafen, fürchtete mich zu Tode, schämte mich zutiefst. Meine Eltern brachten mich zu einem Jugendtherapeuten, und ich erinnere mich, wie er mir Entspannungsübungen zeigte – Faust anspannen, Faust entspannen, solche Dinge. Heute weiß ich, das Verfahren heißt »progressive Muskelrelaxation«.

Später folgten weitere Ängste. Unter anderem machte mir mein Herzschlag