»Viele Frauen wissen nicht, wie sie ihren Beckenboden spüren«

Ob fürs Heben, Pinkeln, Gebären oder guten Sex: Der Beckenboden ist für vieles wichtig. Die Urogynäkologin und Beckenbodenexpertin Flora Graefe erklärt, was es mit der Muskelschicht auf sich hat – und warum man so früh wie möglich damit beginnen sollte, sie zu trainieren.

Bestimmte Yoga-Übungen helfen dem Beckenboden – andere wiederum schaden eher.

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SZ-Magazin: Frau Graefe, den Beckenboden kennen wir alle von seinem Namen. Wo aber liegt er genau?
Flora Graefe: Der Beckenboden ist eine Schicht aus Muskulatur und Bindegewebe, die den Bauchraum nach unten abschließt. Man kann ihn sich wie eine Hängematte vorstellen. Wenn man sich das Becken anguckt, sieht man, dass es nach unten offen ist. Darüber ist der Bauchraum mit all seinen Organen. Damit diese nicht nach unten fallen, gibt es eine Verschlussschicht zwischen Schambeinknochen, Sitzbeinhöckern und Steißbein – das ist der Beckenboden.