SZ-Magazin: Wie würden Sie Ihren Zustand beschreiben, als die Depression Sie im Griff hatte?
Byung Jin Park: Ich habe mich wie eine seelenlose Maschine gefühlt. Bis zu einem gewissen Grad habe ich es zwar geschafft zu funktionieren – also aufzustehen und zur Arbeit zu gehen –, aber mit einer großen innerlichen Leere. Hinzu kamen die psychosomatischen Symptome, die irgendwann so stark waren, dass ich mich krankmelden musste und wie mit einer schweren Grippe im Bett lag.
Was genau meinen Sie mit innerlicher Leere?
Eine Art Taubheit, Empfindungen wie Trauer oder Glück waren weit weg. Ich stand buchstäblich neben mir. Als wäre ich nicht in mir selbst, sondern der Beobachter einer leeren Hülle. Der Alltag fühlte sich unwirklich an. Als würde ein Film ablaufen, der eigentlich nichts mit mir zu tun hatte. Eine Depression kann sich aber bei jedem Menschen unterschiedlich äußern, und ich kann hier nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen.