»Eine stille Umgebung hilft dabei, auch innerlich in die Stille zu gehen«

Wer an Weihnachten und zwischen den Jahren Ruhe findet und bewusste Meditationspausen einbaut, profitiert gesundheitlich. Ein Gespräch mit dem Neurowissenschaftler Ulrich Ott über die unterschätzte Kraft der Stille.

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Herr Ott, am Weihnachtsabend singt man in der Kirche »Stille Nacht«, und die Zeit bis zum Jahreswechsel wird auch als stille Zeit bezeichnet. Die Wochen vor dem Fest sind hingegen alles andere als still, sondern für viele die hektischste Zeit des Jahres. Was läuft da schief?
Ulrich Ott:
Über die Weihnachtsfeiertage selbst können, glaube ich, tatsächlich viele Menschen zumindest ein wenig zur Ruhe und Besinnung finden. Die Vorweihnachtszeit gleicht allerdings oft dem Endspurt eines Jahresmarathons, vor allem wegen des Anspruchs, ein perfektes Fest gestalten zu müssen, insbesondere in Bezug auf Essen und Geschenke. Ein vorausschauendes Zeitmanagement kann helfen, den Stress zu vermeiden. Wenn man gut vorbereitet ist, wird sich auch in den Tagen vor Weihnachten schon ein Gefühl der Zufriedenheit einstellen, sodass man die freien Tage im Kreis seiner Liebsten dann umso mehr genießen kann.