SZ-Magazin: Frau Stengel, viele Menschen klagen über Verdauungsbeschwerden und einen sensiblen Darm. Ab wann spricht man von einem Reizdarm?
Miriam Stengel: Dass unser Darm auf Änderungen von Umgebungsfaktoren reagiert, ist erst einmal normal. Zu den gängigen Diagnosekriterien des Reizdarmsyndroms zählen krampfartige Bauchschmerzen an mindestens einem Tag pro Woche über drei Monate hinweg, eine Veränderung der Stuhlkonsistenz oder Stuhlfrequenz sowie ein anhaltender Leidensdruck. Erst wenn die Lebensqualität dauerhaft eingeschränkt ist, sprechen wir von einem Reizdarmsyndrom. Dann gibt es unterschiedliche Reizdarm-Typen. Während manche Menschen vor allem unter Blähungen leiden, sind andere von häufigem Durchfall betroffen und wieder andere von Verstopfung.
»Ich arbeite im Großraumbüro, da kann ich nicht einfach pupsen«
Millionen Menschen sind vom Reizdarmsyndrom betroffen, Frauen doppelt so oft wie Männer. Was hilft? Gastroenterologin Miriam Stengel über Lebensmittel, die man meiden sollte und die Frage, was passiert, wenn man sich das Pupsen verkneift.

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