Wann es richtig ist, den Rettungsdienst zu rufen – und wann nicht

Was tun bei Verbrennungen, Stürzen oder plötzlicher Atemnot? Nur wenige wissen, wie man auf Unfälle richtig reagiert. Hier erklären zwei Experten, wie man in verschiedenen Notlagen korrekt entscheidet – und was in jede Hausapotheke gehört.

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SZ-Magazin: Frau Hölzl, Herr Bodenstein, der Rettungsdienst kommt immer, wenn man ihn ruft. Aber wann brauche ich ihn wirklich?
Claudia Hölzl: Natürlich kommt es auf den Einzelfall an, aber sobald eine Person bewusstlos ist, sollte man auf jeden Fall die 112 rufen.
Andreas Bodenstein: Ganz banal kann man sagen, dass man den Rettungsdienst braucht, wenn etwas drin ist, das draußen sein sollte, etwas ab ist, das dran sein sollte und sich etwas bewegt, das fest sein sollte.

Im Haushalt passieren die meisten Unfälle, heißt es. Stimmt das?
Hölzl: Das kann man sagen, ja. Am häufigsten werden wir wegen Stürzen gerufen. Das kann bei älteren Menschen gefährlich werden, denn sie haben häufig Vorerkrankungen wie Osteoporose, sodass ihre Knochen schneller brechen. Wenn jemand auf den Kopf gefallen ist und Blutverdünner nimmt, ist das besonders gefährlich, weil schneller innere Blutungen auftreten.