Was Schwangere tun sollten – und was lieber nicht

Kein Alkohol und Nikotin, klar, aber was ist mit Sport, Sex, Kaffee, Reisen und Nagellack? Und warum gilt inzwischen auch Stress als Risikofaktor? Der Gynäkologe Jan Pauluschke-Fröhlich über Dos und Donts für werdende Mütter– und die Frage, warum ihm eine Schwangere mal eine Liste mit 100 Käsesorten vorlegte.

Wenn keine besonderen Risiken vorliegen, können Schwangere gerne Sport treiben, sagt der Gynäkologe Jan Pauluschke-Fröhlich. Zwar rät er von einigen gefährlicheren Sportarten ab, aber »Schwimmen ist super, das geht bis kurz vor der Geburt«.

Foto: Ben Welsh/Getty Images

SZ-Magazin: Herr Pauluschke-Fröhlich, wie sich Frauen während der Schwangerschaft verhalten sollten, dazu gibt es viele Ratschläge. Welcher ist Ihrer Meinung nach der Wichtigste?
Jan Pauluschke-Fröhlich: Dass eine Schwangerschaft keine Krankheit ist. Das sollten wir verinnerlichen, bevor wir tiefer in einzelne Themen einsteigen. Werdende Mütter in Watte zu packen und eine Schwangerschaft als grundsätzlich medizinischen Prozess einzustufen, ist nicht nötig und nicht richtig. Trotzdem sollten sie ihre Lebensumstände an ihren Zustand und das Ungeborene anpassen.

Denn es gibt ja durchaus Verhaltensweisen, die dem Baby schaden können.
Richtig, und da denken die meisten natürlich erst mal an Alkohol, Drogen und Genussmittel. Das ist aber längst nicht alles. Schon die psychische Verfassung der Mutter kann auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes Einfluss nehmen.