»Testosteronkiller Nummer eins ist Zucker«

Testosteron macht den Mann – oder? Der Mediziner Frank Sommer erklärt, warum ein Mangel des »Königshormons« so schädlich ist für Psyche, Körper und Sexualität, welches Lebensmittel man fünfmal die Woche essen sollte – und ab wann ausbleibende Erektionen am Morgen ein Warnsignal sind.

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SZ-Magazin: Herr Sommer, den Begriff Testosteron kennt jeder. Aber was ist das eigentlich?
Frank Sommer:
Testosteron ist ein Hormon, das bei Männern und Frauen vorkommt, bei Männern aber in viel höherer Dosierung. Produziert wird es fast ausschließlich im Hoden, bei Frauen dagegen im Ovar in den Eierstöcken. Gesteuert wird das durch den Hypothalamus, der auch für unseren Schlafrhythmus, die Atmung und den Blutdruck zuständig ist. Um die Testosteronproduktion anzukurbeln, arbeitet er mit der benachbarten Hypophyse zusammen, das ist die wichtigste Drüse für unseren Hormonhaushalt.