Die gute Tat

Die US-Entwicklungshelferin Renee Bach gründet in Uganda ein Gesundheitszentrum für ­unter­ernährte Kinder. Viele von ihnen sterben dort. Infolge der Behandlung – oder trotzdem? Zwei Familien ziehen gegen Bach vor Gericht. Doch es geht um viel mehr als die Frage, ob Bach schuldig ist.

Ziriya Namutamba, 42, Bäuerin: »Als der Fahrer kam, wusste ich, dass Twalali tot ist. Die anderen Frauen hatten mich gewarnt: Wenn er dich abholt, ist der Junge gestorben. In der Klinik wollte ich Twalali sehen, doch ich sah weder die Leiche des Kindes noch einen Arzt. Ich war ratlos und weinte. Später ging draußen vor dem Gebäude Renee vorbei, von der ich gehört hatte, dass sie Ärztin ist. Sie trug Twalalis Körper, eingehüllt in ein Leintuch, und legte ihn in den Kofferraum des Geländewagens. Es war der Wagen, mit dem ihre Mitarbeiter Twalali und mich eine Woche vorher aus unserem Dorf geholt hatten.«