Als ich zu einer Uhrzeit, zu der man nun wirklich nicht den Fernseher einschaltet, den Fernseher einschalte, denke ich an meinen Vater. Film und Fernsehen waren für ihn Grundübel, die die Augen viereckig und die Schulnoten schlecht machten. Unseren Fernseher hatte er in einen Bauernschrank verfrachtet, den er abschloss, wann immer er dachte, es sei genug geglotzt worden. Meine halbe Jugend lang feilschte ich um diese Folge Simpsons oder jenen Police Academy-Film, nicht selten blieb der Schrank zu, oder ich musste den Schlüssel irgendwo aufstöbern, nachdem mein Vater eingeschlafen war. Ein unwürdiges Schauspiel, das mein Vater, hätte es in einem der von ihm verachteten Klamaukfilme stattgefunden, mit einem bildungsbürgerlichen Naserümpfen quittiert hätte.
Was passiert, wenn man alle 23 Marvel-Filme nacheinander ansieht
Da er in diesen Zeiten sowieso recht viel zu Hause sitzt, tut unser Autor etwas, was vor ihm wohl niemand gewagt hat: Er verbringt 46 Stunden mit Superhelden. Es ist eine epische Erfahrung.