»Ich bin immer wieder in die gleichen Fallen getappt«

Die Autorin Katja Lewina hat ihre Ex-Freunde getroffen, um herauszufinden, was sie in Beziehungen falsch gemacht hatte. Ein Gespräch darüber, wie man aus den Lieben der Vergangenheit für die Liebe in der Zukunft lernt.

Die Autorin Katja Lewina, 38, hat ihre wichtigsten Ex-Freunde aufgesucht, um ihre Beziehungen und deren Ende zu rekapitulieren. Das würde sie jedem empfehlen. Ihr neues Buch Ex erscheint bei Dumont.

Foto: Manuela Clemens

SZ-Magazin:  Wie kamen Sie auf die Idee, Ihre Ex-Freunde wiederzutreffen? Schlechtes Gewissen? Oder wollten Sie sich vielleicht vergewissern, ob Sie nicht doch einen Fehler gemacht und den Richtigen gehen ließen?
Katja Lewina: Eine Beziehung war gerade in die Brüche gegangen, ich war von mir selbst enttäuscht, fragte mich, warum ich das mit Mitte 30 immer noch nicht so richtig hinkriege mit der Liebe, dem guten Zusammensein oder auch dem guten Auseinandergehen. Ich traf einen Ex-Freund, und wir haben noch mal über unsere gemeinsame Geschichte und unsere jeweiligen Macken gesprochen. Dabei haben wir festgestellt, dass wir zwei ganz unterschiedliche Geschichten über uns erzählen. Ich sah mich plötzlich in einem neuen Licht und dachte: Oh, was ist denn das? Von außen sieht es ja ganz anders aus, wie ich mich verhalten habe. Gab es in meinen anderen Beziehungen vielleicht auch Dinge, die ich nicht gesehen habe? Daraufhin habe ich angefangen, meine Ex-Freunde über Social Media zu suchen und abzutelefonieren.