SZ-Magazin: Sie sind seit 45 Jahren ein Paar und schreiben gemeinsam Bücher. Haben Sie sich erst verliebt und dann beschlossen, zusammenzuarbeiten, oder haben Sie erst zusammengearbeitet und sich dann verliebt?
Iny Klocke: Wir haben erst zusammengearbeitet. Unsere Geschichte fing eigentlich mit einem Brief an, den er mir an meine Vereinsgruppenadresse schickte.
Was für ein Verein, was für eine Gruppe?
Iny Klocke: Ein Fantasy-Verein, also ein Zusammenschluss von Fantasy-Fans. Wir waren beide in dem überregionalen Verein in verschiedenen Ortsgruppen. Die Ortsgruppen haben sich regelmäßig getroffen, aber wir hatten eine gemeinsame Vereinszeitung, für die wir geschrieben haben. Elmar haben meine Beiträge neugierig gemacht, er hat in dem Brief vorgeschlagen, dass ich in seine Ortsgruppe wechsel, aber die war mir zu weit weg.
Elmar Wohlrath: Fantasy-Leser sind Suchtleser, Herr der Ringe und so. Wir waren beide ein bisschen eigenartige Leute für unsere Umgebung. Wir waren literarisch interessiert und wollten dann auch ein bisschen schreiben. Das konnten wir in unseren Fantasy-Vereinsgruppen.
Iny Klocke: Die Leute haben sich immer wieder irgendwo getroffen, in Österreich, in der Schweiz, Deutschland, sogar in Schweden. Dann hatten wir jedenfalls anderthalb Jahre lang eine Brieffreundschaft.
