»Ich lebe lesend«

Denis Scheck ist der bekannteste Buchkritiker Deutschlands. Ein Gespräch über das Verhältnis von Künstler und Rezensent, grandiose Fehlurteile und das beste Lese-Outfit.

Denis Scheck wurde 1964 in Stuttgart geboren.

Foto: Robin Hinsch

SZ-Magazin: Sie sind mit einer studierten Buchwissenschaftlerin verheiratet, die heute Redakteurin eines Kulturmagazins auf WDR 3 ist. Über welches Buch haben Sie sich mal heillos in die Haare gekriegt?
Denis Scheck: Wollen wir meine Frau bitte raushalten?

Gibt es etwas, das Sie am Leseverhalten Ihrer Frau stört?
Meine Frau blättert schneller um als ich. Das kann einen auch nerven.

Können Sie am Abendbrottisch Ihrer Frau zuhören, ohne sie im Stillen zu rezensieren?
Ich rezensiere Bücher, keine Menschen. Ansonsten halte ich es mit Picasso: Alles, was ich weiß, habe ich von Frauen gelernt. Nur ihre Schwäche für Rita Mae Brown verstehe ich nicht so ganz. Diese Frau beansprucht bei uns mit anderthalb Metern unverschämt viel Regalplatz.