Modeschule

    Wie bügelt man ein Oberhemd? Entscheidend ist: Das Bügeleisen darf nicht zu leicht sein, denn ohne ein gewisses Gewicht bekommt man die Falten nicht aus dem Stoff. Haben Sie kein Dampfbügeleisen, sprenkeln Sie das Hemd vorher mit Wasser ein. Ich fange bei einem Hemd immer mit dem Kragen an, zuerst die Rückseite, dann die Vorderseite. Wenn Sie den Kragen umschlagen, müssen Sie genau auf der Nahtkante bügeln, sonst sitzt später der Krawattenknoten nicht mehr richtig. Als Nächstes stellen Sie den Kragen wieder hoch, um die Schulterpartie zu bügeln. Am besten von den Nähten zur Mitte, um Schubfalten zu vermeiden. Jetzt geht es mit den Brust- und Rückenteilen des Hemdes weiter: Achten Sie darauf, dass die Seitenteile bis zur Passe glatt auf dem Bügelbrett liegen, und ziehen Sie die Knopfleiste schön stramm. Anschließend bügeln Sie die Manschetten zuerst von innen, dann von außen. Zum Schluss lege ich die Ärmel gerade und mit der Innennaht nach unten auf das Brett und bügle sie auf beiden Seiten – vom Schulteransatz bis zur Manschette. Stört Sie die Bügelfalte auf dem Ärmel, verwenden Sie ein Ärmelbrett. Gerade mit dem Kragen und der Knopfleiste sollten Sie es sehr genau nehmen, das sind schließlich die Teile eines Hemdes, die einen Mann repräsentieren!Edith Ostermayer, zuständig für die Reinigung der Gästewäsche und der Personaluniformen im Hotel »Vier Jahreszeiten«, München. Links: Baumwollhemd von René Lezard.