Vincent Klink empfängt in einem Kabuff direkt neben der Küche seines Restaurants »Wielandshöhe« in Stuttgart. Nur einen Schritt von dampfenden Töpfen und brutzelnden Pfannen entfernt spricht der 74-jährige Sternekoch mit dem SZ-Magazin über eine »Herzensangelegenheit«: das Kochen mit Kindern.
SZ-Magazin: Herr Klink, Sie haben mal gesagt, man müsste Kindern einen Kanon von 30 Gerichten mit auf den Lebensweg geben.
Vincent Klink: Zwanzig wären auch genug. Selbst zehn würden reichen. Als Startrampe, zum Erwecken des Interesses am Kochen.
Wie kamen Sie auf die Idee eines Kanons des Kochens?
Im Corona-Lockdown waren die Restaurants zu. Die Menschen waren gezwungen, sich daheim zu ernähren. Manche stellten fest: Ich bin zwar erwachsen, kann lesen und rechnen, habe einen Führerschein und weiß, wie ich meine Steuern zahle – aber einen Braten kann ich nicht.