Zeit für ein Fazit: Fast alle Songs hat man vergessen, bevor sie zu Ende waren. Was bleibt von Aserbaidschan in Erinnerung? Dass ein muslimisches Land gewonnen hat, mit einer Blondine im Minirock namens Nikki am Mikrofon (plus Sänger Ell). Das SZ-Magazin-Sofa sorgt sich ein bisschen um die dünn gewordene Lena, die ihre Sache aber gut gemacht hat, allein das Lied war vielleicht die falsche Wahl. Stefan Raab wird nächstes Jahr wieder mitmachen und vermutlich alle Instrumente selber spielen. Bis dahin üben wir "Guten Abend Baku, die Show war fantastisch" auf Aserbaidschanisch, übrigens eine oghusische Sprache. Haben wir wieder etwas gelernt. Aber was wird jetzt aus Lena? Vermutlich eine ganz gewöhnliche Studentin. Gute Nacht!
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0 Uhr 25
Wie viele US-Amerikaner wohl Aserbaidschan kennen? Und wie viele haben schon von Düsseldorf gehört? Tja. Jeweils so in etwa: fünf.
0 Uhr 24
Die Sieger am Mikrofon. Erst der Mann, Ell, er will noch etwas sagen, da reißt ihm die nichtnaturblonde Sängerin Nikki das Mikro aus der Hand und brüllt etwas von Freunde und Danke rein. Wir lernen: in Aserbaidschan haben die Frauen was zu sagen.
0 Uhr 20
Acht Punkte für Deutschland von Litauen. Platz zehn. Italien ist auf Platz zwei! Ha! Das hatten wir fast richtig vorhergesagt. Wir klopfen uns auf die Schultern. Erste Google-Erkenntnisse über Aserbaidschan trudeln auf dem SZ-Magazin-Sofa ein: Aserbaidschan ist ein Nachbarland des Iran. Die Hauptstadt heißt Baku. Stimmt. Glückwunsch Aserbaidschan. Von ganzem Herzen. Weniger der Musik wegen. Eher der Kleinstaatsympathie wegen. Durchschnittstemperatur in Aserbaidschan: 13,1 Grad. Lena übergibt den Pokal.
0 Uhr 17
Wir freuen uns auf den ESC 2012 in Aserbaidschan. War schon mal jemand in Aserbaidschan? Hier auf der SZ-Magazin-Couch zumindest nicht. Gute Frage der Hochschwangeren: "Wie heißt die Hauptstadt von Aserbaidschan?" Schweigen. Unauffällig wird auf iPhones gegooglet.
0 Uhr 14
Das wars. Aus Spanien (Deutsch-Mallorca genannt) gibt es drei Punkte, Pünktchen für Lena. Zeit für eine Analyse: Woran lag es? Einfache Antwort: Noch nie hat ein Künstler den Titel verteidigt. Hätte jemand anders für uns ins Rennen geschickt werden sollen? Aber bitte wer? Jan Delay? Xavier Naidoo? Nein, nein. Es gibt keine würdige Lena-Nachfolgerin. Oder? Gut, unser Musikexperte würde gerne mit seiner Countryband antreten. Mal Raab anrufen.
0 Uhr 11
Noch acht Länder. Aserbaidschan fast uneinholbar vorne. Quasi Borussia Dortmund. Lena ist auf Platz neun. Nicht vergessen: vor 2010 war das eine Spitzenplatzierung für Deutschland. An dieser Stelle ein Gruß an die No Angels. Woran man dringend arbeiten müsste: die Grußbotschaften. "Deuutschlaaand, gutchen Ahbend."
23 Uhr 55
Anke Engelke: Wenn sie ihr Betonlächeln ausschaltet, wirkt sie viel sympathischer. Macht es trotzdem gut. Und der "Green Room" wird gelobt für seine futuristische Wabenstruktur - von der Inneneinrichtungsexpertin. Die Türkei gibt uns drei Punkte. Die Schweiz acht. Ja, ja, hier wird insgeheim immer noch auf die Titelverteidigung gehofft. Aber der Zug ist abgefahren. Schweden führt immer noch. Vor Aserbaidschan. Man würde wirklich gerne den nächsten ESC aus Aserbaidschan sehen. Das wäre eine Show.
23 Uhr 30
Punktevergabe. Buhrufe bei Zyperns 12 Punkten an Griechenland. Die Couch bejubelt die Deutschversuche der Punkteankündigerinnen. Endlich wissen wir, wie Deutsch für Leute in Finnland klingt: Wie eine Mandelentzündung. Und Lena? Na ja. Oberes Mittelfeld. Im Jahr eins nach Lena wird wieder nachbarschaftlich abgestimmt. Die Buhrufe sollte sich das Publikum trotzdem sparen. Denn Österreich gibt Lena auch zehn Punkte. Zwischenfazit: Schweden führt ("furchtbar!", klagt jemand), Dänemark und Irland holen auf. Unser Favorit Italien ... äh ... darüber möchten wir lieber nicht reden. Ein Freund auf Facebook: "Lena = Eintracht Frankfurt?" Nein, nein, so schlimm ist es nicht. "Boah, das ist erst Land 18 von 43!", sagt der Musikexperte und holt Bier.
23 Uhr 04
Null, exakt null SZ-Magazin-Sofa-Besetzer rufen an oder schicken eine SMS. Wenn das - mal hochgerechnet - auf allen Sofas in Europa der Fall ist, dann ... gewinnt den ESC vielleicht einfach der Künstler, der für sich selber am häufigsten anruft. Nur so eine Theorie. "Will nicht mal jemand anrufen?" - "Mir war kein Lied die 50 Cent wert", sagt die Hochschwangere. Und dabei ist man hochschwanger doch besonders empfindlich für Emotionen und Kitsch. Aber da bleibt sie hart. "Wer soll gewinnen?" - Alle sagen: Italien. "Und Lena?" - "Last years news", sagt der Portugiese und lacht kurz. Dann geht er wieder rauchen. Seltsames Volk, diese Portugiesen.
Schon wieder ein Schnelldurchlauf? "Drei Schnelldurchläufe ergeben einen Langsamdurchlauf", schmerzt es den Musikexperten. Ob seine Band hier gewonnen hätte? "Oh, Irland fand ich auch nicht so schlecht", ruft etwas verspätet die Hinterhofflohmarktfrau.
Moldawien (die Schlümpfe) im Schnelldurchlauf. Lachen. Applaus. "Stimmt, auch nicht schlecht." Unser Ergebnis: Italien vor Irland vor Moldawien. "Und Serbien war super", lobt der Musikexperte. Also Italien vor Irland vor Moldawien vor Serbien. Für Lena dürfen wir ja nicht anrufen. Nicht dass hier jemand anrufen würde. Was machen wir eigentlich mit den gesparten 50 Cent? Raab zählt den Anruf-Countdown runter. "Countdown runterzählen ist verboten", sagt jemand. "Schluß, aus, Mickey Mouse", sagt Raab. Und erntet erstmals Lachen.
22 Uhr 52
Serbien. Der Musikexperte jubelt. Wenn er nicht schreiben müsste, würde er klatschen. Der Rest der Couch eher zurückhaltend: "Immerhin fast ein Lied!" Mal wieder ein besseres Lied. Dann Georgien. "Liliana Matthäus?" - "Doro?" - "Die Guano Apes?" Und schon ist es vorbei. Alle 25 Länder sind durch. Ehrliches Fazit: Wenig Gutes. Sehr wenig. Aber ob es für Lena reicht? Ihr Lied konnte weniger überzeugen als ihr Femme fatale-Blick. "Warum sehen wir uns das jedes Mal an?", fragt die Hochschwangere.
22 Uhr 51
Die Videoanimation beim Song aus der Ukraine sieht aus wie ein Projekt aus dem Kunstunterricht der Klasse 6a. Was sollen diese Federn? Es ist eine Parade der unsympathischen Frauen. Den ersten Vers hat man schon vergessen, bevor das Lied zu Ende ist. Und immer dieser leidende Blick.
22 Uhr 49
Spanien: Man wünscht sich eine Werbepause. Lena bisher: Top 3.
22 Uhr 41
Der Typ aus Island siehr aus wie Rick Gervais, der etwas mollige Erfinder der Serie The Office. Frage vom Sofa: "wie oft kommt eigentlich das Wort Love in den Songtiteln vor?". Immerhin nicht bei Lena.
22 Uhr 33
Das Lied von Slowenien klingt wie Celine Dion in der Windmaschine. Pfui, Pathosfalle!
22 Uhr 25
Ell und Niki aus Aserbaidschan. Unser Server schwächelt, wir auch: Jennifer Lopez in einem Brautkleid, das bei der Royal Wedding durchgefallen wäre. Lied? Schon vergessen.
22 Uhr 24
Österreich. Der Portugiese vergräbt sein Gesicht im Kissen. Soll kein Scherz sein. Ist ehrlicher Schmerz. Der Musikexperte: "Zu diesem Lied könnte man gut die schlimmsten Niederlagen des österreichischen Fußballs in Zeitlupe zeigen. So: Schmerzverzerrte Torwartgesichter."
22 Uhr 17
"Man erkennt sie gar nicht wieder." / "Ganz schön dünn geworden." / "Das verspielte fehlt. Jetzt eher so sexy."
Peter Urban findet es super. Die Frau von jolie.de: "Wir haben da eine Bildergalerie "Stars in der Jojo-Falle." Sie meint: Das Mädchen muss mehr essen. Das Sofa findet: Das verrucht sein und die Smokey Eyes haben bei Lena funktioniert. "Ich fühle mich fast genauso sexy", sagt die Hochschwangere. Der Freund: lacht nicht. Besser so.
Jetzt zum Runterkommen Rumänien. Ein Mann ohne Unterleib. Hosen- und Leinwandfarbe waren einfach zu identisch. Auch sonst eher unauffällig.
22 Uhr 13
Großbritannien: ganz schwach.
Moldawien. Leningrad Cowboys plus Teletubbies.
Jetzt Lena! Alles wird gut.
22 Uhr 03
Nummer 13: die Schweiz. Ewig nicht mehr dabei gewesen. Lena hat Startnummer 16. Leichtes Anschwitzen. Zwischenfrage: Hat Lena 2010 gewonnen wegen ihrer Art und ihrem aussehen - oder wegen dem Lied? Und wenn sie wegen ihrer Art gewonnen hat, wäre das 2011 nicht ebenfalls möglich?
Zurück zu der Schweiz: Halb Lena, halb Judith Rakers. Mh. War mal Straßenmusikerin. Bewegung auf dem Sofa: Man holt Eis, Pizza, Getränke, Schokolade, Erdbeeren. Sogar die Hochschwangere bewegt sich und die Riesenkugel, die ihr Bauch geworden ist. So viel Herumgelaufe spricht gegen die Schweiz, oder?
21 Uhr 57
Schon wieder ein Einspieler aus München. Warum nicht mal Magdeburg? Und hat schon jemand etwas von Düsseldorf gesehen?
Jetzt die Italiener (nach 14 Jahren Pause) mit "Madness Of Love". Positiv: Singt auf Italienisch. "Erinnert mich an Lucio Battisti, den besten italienischen Sänger der Welt", sagt der Musikexperte. Die Couch ist angetan. Der Portugiese bewegt sich! (Sitzt auf dem Fußboden, dämmert mehr als dass er zusieht, in Portugal ist der ESC quasi unbekannt.) ALLE finden Italien ganz gut bis sehr gut. Bis auf den Songtitel.
21 Uhr 55
Der Franzose! Mitfavorit. Eventuell aber nur bei Arte. Oper trifft Rowlf von der Muppet Show. Klingt wie eine Nationalhymne. Von einem Land, in das man nicht reisen möchte.
21 Uhr 54
"Ein Grund warum Österreich nicht gewinnen darf: die Show die der ORF nächstes Jahr veranstalten würde wäre bestimmt noch ein bisschen peinlicher als das hier!", motzt der österreichische Kollege. Die Frau vom Hinterhofflohmarkt findet die Show so weit aber gut.
21 Uhr 50
Der Musikblogger: "Erste Ermüdungserscheinungen. Wenn jetzt noch eine Nummer mit Eurotrash-Bumsrhythmus kommt, schalten wir wieder zurück zu Mel Brooks' Dracula." (Er meint Estland.) Dann Griechenland. Der sueddeutsche.de-Fußballfachmann urteilt: "Merzhad Marashi für Griechenland." Puh, geht das schnell, jetzt Russland. "Do you feel my heart beat, Europe?", fragt der Sänger. Aber der folgende Rückwärtssalto war gut.
21 Uhr 38
Der Radio-Kollege per SMS: "Lady Gaga + Flash Gordon = Irland". Die Hochschwangere jubelt: "Hurra, jetzt der schöne Schwede." Der Musikexperte klagt: "Aber musikalisch beschämend, Schweden hat so viele fantastische Bands." Und dann ergänzt er: "Ich würde echt gerne beim Grand Prix mitmachen." Bis dahin sollte er lernen, dass die Veranstaltung hier ESC heißt. Übrigens spielt der Musikexperte in einer tatsächlich sehr mitreißenden und guten Countryband mit einem erstaunlich guten Sänger aus den USA.
21 Uhr 34
"Super Kostüme." / "Sieht aus, als ob die Pet Shop Boys Wrestling machen." / "Könnten auch aus Russland sein." / "Aua!" (Die hochschwangere kneift es im Bauch, der werdende Vater blickt besorgt, aber alles gut. Kind kommt nicht. Noch.) / "Bisschen White Stripes." / Der Musikblogger: "Die Bühne ist vieeel zu groß! Die LED-Wand hat bisher aus allen Performern Zwerge gemacht. Kann Jedward kaum erkennen im LED-Geballer."
21 Uhr 30
Ungarn. "Sonya Kraus singt?" Die Kollegin von jolie.de (ebenfalls auf dem Sofa) möchte, dass wir auf die Bildergalerie "Stars in der Satinfalle" verweisen. "Flach wie der Balaton", sagt jemand. Zwischenfazit: Als Gastgeberland sollten wir vielleicht freundlicher sein. Jetzt: Irland. Mitfavoriten. Die mit den Frisuren.
21 Uhr 28
Litauen. Der Radfahrer sagt: "Bei der Musik hat man Angst, dass gleich Henry Maske einmarschiert."
21 Uhr 27
Kommentare zu Dänemark: "Das kommt dabei raus, wenn Leute, die aussehen wie David Beckham Frisuren tragen wie Vanilla Ice." Und: "Klingt wie Herz an Herz von Blümchen", schreibt ein Kollege vom Rundfunk per SMS.
21 Uhr 24
Beim Freischalten der Telefonleitungen zückt jemand sein Handy. Der sueddeutsche.de-Fußballexperte: "Man kann nicht für Lena anrufen." Das Mobiltelefon wird wieder weggesteckt.
21 Uhr 21
Einspielfilm zu Dänemark. Jemand auf der Couch sagt "cool" und meint den Einspielfilm.
21 Uhr 19
"Die Deutschen sind das Publikum, das weltweit am unrhythmischten mitklatscht", motzt der Musikexperte. Er freut sich aber darüber, dass bei Bosnien-Herzegovina ein Fender Rhodes auf der Bühne ist. Das ist ein Instrument. "Das schönste E-Piano der Welt", findet er. Wieder was gelernt.
21 Uhr 18
Der Musikblog-Fachmann ergänzt: "Was für ein Milchbubi. Paradise Oskar ist der Philipp Rösler des ESC. Aber der ist ja schließlich auch gewählt worden."
21 Uhr 14
Finnland beginnt. "Klingt wie Father and Son von Cat Stevens", sagt - nein, nicht der Musikexperte, sondern die Frau, die heute den ganzen Tag im Regen auf dem Hinterhofflohmarkt in München-Neuhausen stand und sagenhafte 15 Euro Umsatz gemacht hat. Der Musikexperte stimmt zu. Bissl Cat Stevens. Riesen Applaus: für die Bühne. Die Leinwand ist wirklich gut. Und der sympathische Finne? Ja, mei, three points. "Wenn die Musik nachts im Autoradio läuft, schläft man ein und fährt in den Graben", findet der Musikexperte.
21 Uhr 13
Peng! Die Telefonleitungen sind freigeschaltet. Jetzt schon? Es hat doch noch niemand gesungen? Tja, Europa braucht Geld.
21 Uhr 01
Und gleich wird gelästert auf der SZ-Magazin-Couch. "Anke Engelke ist Red Swan!" - "Stefan Raab sieht aus wie ein Konfirmand." Raab macht aber einen ganz guten Witz auf Kosten der Norweger. Dann singen Raab und Engelke. Zitat vom Sofa: "Oh Gott, ist das peinlich." Raab singt Satellite. Eine große Stimme hatte er noch nie. Aber dafür keine Hemmungen. Wir erinnern uns: die Welt schaut zu. Und fragt sich: Was hat der für Zähne? Jetzt dreht Raab auf, zwei Schlagzeuge, lenkt von seinem Gesang ab. Anke und Judith übernehmen, Lena Doppelgängerinnen auf der Bühne. Und dann kommt doch noch die echte Lena und singt mit. Von den 12,1 Millionen Euro dürfte die Hälfte mittlerweile verbraucht sein. Großer Auftakt. Wie spricht man Düsseldorf eigentlich in Albanien aus? Egal. Großer Auftakt. Nicht so steif wie oftmals in anderen Ländern. "Eigentlich war es schon gut", findet die Couch.
21 Uhr
Los gehts. Die Wetten, dass...-Hymne ertönt. Was? Wie? Ach so. Peter Urban kommentiert. Ein Vollprofi. So wie unser Musikexperte.
20 Uhr 46
Es wird voll auf der SZ-Magazin-Couch: Unser Musikblog-Autor (einer von zwei SZ-Diskothek-Verfassern) ist dazugestoßen. Wir rutschen auf. Der österreichische Kollege wird gefragt, was er a) von Lena hält und b) von der österreichischen Kandidatin. Seine Antwort: "Ähnlich belanglos wie Aserbaidschan, oder?" Was? Ach so, er meint die Österreicherin.
20 Uhr 42
Die Medienexpertin von sueddeusche.de urteilt hart: "Wenn diesmal statt des Tons der Teleprompter ausfällt, könnte es vielleicht doch noch ganz nett werden heute Abend." Volltreffer gegen Raab.
20 Uhr 37
Endlich, der Musikexperte ist angekommen. Ab jetzt: Fachwissen pur. Merken Sie gleich. Bestimmt. Übrigens haben wir noch eine ausgebildete Musikjournalistin auf dem Sofa. Und: ein Baby. Das will nicht schlafen. Der erste Satz des Musikexperten, Achtung: "Der Franzose ist catchy. Und die Iren sind gut." Und Lena? "Das Lied ist eine Katastrophe." Oh.
20 Uhr 35
Anke Engelke und Stefan Raab und Judith Rakers im Bild. Raab macht den ersten mittelmäßigen Witz, Anke kontert: besser, aber nur etwas. Sind bestimmt nervös. Müssen gleich raus. Und die ganze Welt schaut zu. Fast.
20 Uhr 26
Lena im Bild! Sagt im ersten Satz schon mal "Arsch". Und berichtet, sie werde gleich "aufgetranst". Hach, die gute Lena. Die hochschwangere auf der SZ-Magazin-Couch findet den Namen Lena für Mädchen schön - es wird ein Mädchen - "aber jetzt kann man sein Kind ja nicht mehr Lena nennen." Stimmt. Lena macht noch einen kleinen sympathischen Scherz-Gruß an ihre Mutter. Jetzt singt/tanz ein halbnacktes Mädchen auf der ARD-Bühne. Heißt Frida Gold angeblich. Nein, nicht jedes dunkelhaarige irgendwie ganz niedliche Mädchen hat das Zeug eine Lena zu sein.
20 Uhr 22
Große Enttäuschung auf dem Sofa: "Wie, das geht erst um 21 Uhr los?" Tja, vorher mal Programmzeitung lesen hilft. Das hier ist nur der Aperitif, das erste Bier, die Vorspeise: Im Moment singt Xavier Naidoo - und zwar ziemlich mittelmäßig. Früher war der doch mal gut.
20 Uhr 15
Wir haben gerade den Portugiesen auf dem SZ-Magazin-Sofa gefragt, wie er Lena findet, seine Antwort: "Sie ist ziemlich gut, wirklich, die kann was. Es ist nur schade, dass sie bei diesem Eurovision-Song-Contest-Quatsch mitmacht." Hey! Sie merken, in Portugal ist das ESC-Fieber nicht sonderlich hoch, etwa 36,3 Grad.
Der Rest der Couch findet: Lena ist dünner geworden, bisschen erwachsener (die Frau ist 19), bisschen abgeklärter. Steht ihr aber gut. Zum neuen ESC-Lied möchten wir bitte die Aussage verweigern dürfen.
19 Uhr 55
+++ Schnell noch die wichtigsten Kurzmeldungen (via Bildzeitung): Mehr als 55 Länder übertragen aus Düsseldorf, offenbar auch Australien (zur Erklärung: da ist es aktuell zwischen 1:38 und 3:38 morgens). ++ ARD-Vorsitzende Monika Piel betont, dass die Show den deutschen Gebührenzahler nur 12,1 Millionen Euro kostet. Die Vorjahresshow in Norwegen habe 16,25 Millionen gekostet. (Gut, aber die haben auch Ölquellen und keine griechischen Staatsschulden.) +++ Laut Forsa-Umfrage glauben nur 13 Prozent der Deutschen an einen Lena-Sieg. Hier auf dem SZ-Magazin-Sofa glauben 0 Prozent der Deutschen an einen Lena-Sieg.
19 Uhr 50
Ein Gast, nennen wir ihn den Fahrradfahrer, sagt ganz ungeniert: "Lena hat ein neues Lied? Echt?" Zur Strafe muss er auf youtube "Taken By A Stranger" in Endlosschleife bis 21 Uhr sehen.
Der Portugiese (bekannt aus dem Vorjahresticker, falls nicht bitte eben noch nachlesen, Link steht unten) erzählt noch kurz, warum Portugal nicht dabei ist: "Bei uns wurden zwei Comedians im TV-Voting zum Sieger gewählt, die mit einem Protestlied gegen die Regierung gewonnen haben. Dabei singen die nicht mal richtig. Auf jeden Fall dürfen sie jetzt nicht teilnehmen, aber den Text auf Portugiesisch hätte ohnehin niemand verstanden." Na, dann.
19 Uhr 41
So, Eintracht Frankfurt ist abgestiegen, der FC Bayern auf Platz drei und unsere Gäste sind fast vollständig auf der SZ-Magazin-Couch eingetroffen. Nur der Musikexperte fehlt noch - der wichtigste Mann. Übrigens sitzt hier eine hochschwangere Frau, bei der jederzeit die Wehen losgehen könnten.
17 Uhr 01
Wir freuen uns auf später und hoffen, dass Sie dabei sind. Bis dahin verabschieden wir uns in Richtung Radio zur Bundesligakonferenzschaltung.
17 Uhr
Herzlich Willkommen. Und zur Einstimmung blicken auch wir auf das Vorjahr zurück, hier können Sie unseren Liveticker 2010 noch einmal nachlesen - viele Männer und ein Baby wurden Zeugen eines historischen Momentes.