SZ-Magazin: Sie reisen seit vielen Jahren durch Krisengebiete wie Syrien oder Afghanistan, um dort die Menschen zu zeichnen. Wie reagieren die auf Sie?
George Butler: Ich werde fast immer sehr freundlich empfangen. Ich glaube, dass ich es viel einfacher habe, als ein Fotograf es hätte.
Warum?
Weil die Menschen, die ich porträtiere, direkt mitbekommen, was ich dort mache. Ich schaue mich immer erst mal lange vor Ort um und suche mir dann einen guten Platz, um mich hinzusetzen und zu zeichnen. Die Menschen können mir dabei über die Schulter schauen, sie verstehen ohne viele Worte, was ich da tue. Mit einer Kamera wäre das anders, die schüchtert viele Leute ein. Und das Fotografieren wird auch viel öfter von Behörden verboten. Es wirkt bedrohlicher. Schauen Sie sich allein mal die Sprache an, mit der über Fotografie gesprochen wird: Man »schießt« ein Foto …