Tagebuch: 20. März 1968

Und immer wieder Frühling: 100 Jahre Zeitgeschichte in privaten Notizen.

    20. März 1952
    (Ute L., *1937) Endlich ist das Wetter wieder schön und fast sommerlich. Ich lag im Badeanzug auf dem Dach und genoss es von Herzen. Gestern musste ich mit den Persern in die Stadt fahren und dolmetschen und den Weg zeigen. Refats Schwager spricht außer Persisch keine lebende Sprache, der andere kann ein paar Brocken Französisch. Ich lotste sie zur syrischen Botschaft und zum persischen Konsulat. Als wir auf der Djumhuriyastrasse waren, fragte mich der eine, wo ist eigentlich das Zentrum von Baghdad? Ich sagte, wir stehen mittendrauf. Das konnte und konnte er nicht fassen. Ich müsse mal nach Teheran kommen und mir das ansehen, das sei verschieden wie Tag und Nacht.