55 Kilo Prêt-à-porter

Gut sortiert und handlich verpackt landet unsere ausgemusterte Kleidung in Afrika.

150 000 Tonnen Altkleider – in Säcke gestopft oder zu Ballen gepresst – gelangen jedes Jahr von Deutschland nach Afrika. Aber nicht als Spende: Die abgelegten Klamotten, mit karitativer Absicht in einen Container am Straßenrand geworfen, werden umgehend Teil eines ausgeklügelten Warenkreislaufs. Deutsche Hilfsorganisationen verkaufen die gespendeten Stücke an Textilfirmen, welche die Kleidung sortieren, verpacken und an Großhändler in Afrika verschiffen. So gelangen riesige Mengen billiger Kleidung auf den Kontinent – mit negativen Folgen für die einheimische Textilindustrie. Denn wer könnte solche Preise unterbieten: Gürtel (Seite 3) kosten beim europäischen Händler 95 Cent pro Kilogramm, Bikinis (Seite 5) einen Euro. Noch billiger ist die unter dem Händlercode ASM (»African Summer Mix«) angebotene Mischung für hohe Temperaturen aus T-Shirts und dünnen Hemden (unten rechts): Hierfür zahlt der Großhändler in Kenia oder Ghana nur 50 Cent pro Kilo. Einzig BHs (Seite 2) sind mit vier Euro pro Kilo etwas teurer. Oben: Zu Ballen von jeweils 55 Kilo gepresst, werden Schirmmützen - Händlercode CAPS - nach Afrika verschifft.

BRA

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