Hat man mehr Energie für den Tag, wenn man um fünf Uhr aufsteht?

Und woher weiß man eigentlich, wieviel Schlaf man braucht? Der Chronobiologe Till Roenneberg erklärt, was er von aktuellen Schlafmanagement-Trends wie dem 5a.m.-Club oder Phasenschlafen hält, warum Licht so wichtig für die innere Uhr ist – und weshalb wir alle mehr zelten sollten.

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SZ-Magazin: In sozialen Medien gibt es immer mehr Anhänger des sogenannten 5a.m.-Clubs, die dem Credo folgen, dass es produktiver, glücklicher und energiegeladener mache, wenn man um fünf Uhr morgens aufstehe. Ist da etwas dran?
Till Roenneberg: Ich verstehe die Logik dahinter nicht. Es gibt nichts Magisches an dieser Uhrzeit. Bei jemandem, der normalerweise um null Uhr ins Bett geht, bedeutet das schlicht, dass er oder sie nur fünf Stunden schläft, und das ist in der Regel zu wenig. Das Argument, dass man mehr geschafft bekommt, wenn man früher aufsteht, zieht dann mittelfristig auch nicht mehr.