Bis sich die Balken biegen

Der illegale Holzhandel boomt. Selbst in Produkten wie Streichhölzern, Grillkohle oder Terrassendielen kann in der EU verbotenes Tropenholz landen. Ein Institut in Hamburg ist Schmugglern und Fälschern auf der Spur – mit Säge und Mikroskop.

Gerald Koch im »Dublettenraum«, in dem mehr als 6000 Muster von Handelshölzern lagern.

Foto: Heinrich Holtgreve

Zum Beispiel dieser Gartentisch. Vier Beine, kleine, runde Platte drauf, elegante Form, hübsches Ding. Aus reinem Eukalyptus. Sagt zumindest die offizielle Deklaration beim Import. Aber von wegen: Das Stück besteht aus zwanzig verschiedenen Tropenholzarten, die meisten davon dürfen in Europa nicht gehandelt werden. Ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Mit solchen Fabrikaten haben die Forscher des Thünen-Instituts für Holzforschung in Hamburg täglich zu tun.