»An Mahlzeiten lässt sich ablesen, ob eine Beziehung glücklich ist«

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SZ-Magazin: Es klingt etwas ausgelutscht, aber Liebe geht wirklich durch den Magen, oder?
Heike Melzer: Essen ist Ausdruck der liebevollen Zuneigung, die man bei Eltern-Kind-Beziehungen genau wie bei Liebespaaren beobachten kann. Wenn ich einen Besuch in meiner Heimat ankündige, fragt meine Mutter mich immer, was sie mir kochen kann. Meine Mutter tischt die Gerichte auf, die ich als Kind schon gern mochte. Das ist eine Botschaft, die zeigen soll: Ich denke an dich, ich möchte, dass es dir gut geht, und wenn du krank bist, mache ich dir den Apfel-Möhren-Salat mit frischer Zitrone. So ist das auch in Partnerschaften. Gerade wenn die Leidenschaft und die Triebhaftigkeit nachlassen, gewinnt der gemeinsame Genuss von Nahrungsmitteln an Relevanz.