Die Unpassenden

Die meisten Menschen mit intellektueller Behinderung verbringen ihre Tage mit Beschäftigungstherapie in Sonderwerkstätten. Warum werden sie nicht besser in die Gesellschaft aufgenommen? Unsere Autorin hat vier von ihnen begleitet – darunter ihren eigenen Bruder.

Martin Schindler, Paul Vogl, Matthias Porak und Annika Kutschera (von links) in dem Raum, der bis Sommer 2019 ihr gemeinsames Klassenzimmer war.

Matthias, Martin, Paul und Annika feiern ihren Schulabschluss mit Apfelsaft und einem geteilten Eisbecher. Es ist Juni 2019, ein warmer Abend, an dem es langsam dunkel wird. Die vier sitzen an Straßentischen eines Restaurants in Wien. Mit ihren Füßen zeichnen sie Muster in den Schotter unter dem Tisch, man hört das dumpfe Geräusch der übereinanderrollenden Steinchen. »Ein Lebensabschnitt endet«, sagt der Klassenlehrer Bernhard Hager, als gerade die Lichterketten über ihren Köpfen angehen.

Acht Jahre lang sind Martin Schindler,