SZ-Magazin: Frau Kager, in Ihre Praxis kommen täglich Erwachsene, um über Familienkonstellationen zu sprechen, die sie bedrücken. Um was genau geht es dabei?
Andrea Kager: Die Patientinnen und Patienten können zunächst oft gar nicht genau formulieren, was sie belastet, nur: Etwas in der Beziehung zu ihren Eltern stimmt nicht, sie fühlen sich ihnen fremd. Erst im Laufe der Psychotherapie brechen dann Erinnerungen auf, besonders an die eigene Kindheit, die Jugend, den elterlichen Umgang. Nähe und Distanz, Verleugnungen, Druck oder Bagatellisierungen spielen dabei eine sehr große Rolle.
Was Eltern gegen die Entfremdung von ihren Kindern tun können
Wenn Eltern und ihre erwachsenen Kinder sich voneinander entfernen, ist das für beide Seiten meist sehr schmerzhaft. Die Psychotherapeutin Andrea Kager erklärt, was man in der Erziehung beachten sollte, um sich nahe zu bleiben, welche Rolle Familienrituale spielen und wie eine Wiederannäherung gelingen kann.