Ich wünsche meinen Kindern, dass sie an Gott glauben

Unser Autor geht sonntags in den Gottesdienst, doch seine beiden Kinder weigern sich, mitzukommen. Das ärgert ihn – lässt ihn aber auch darüber nachdenken, was genau er ihnen von seinem Glauben eigentlich weitergeben möchte.

In den Augen der Kinder können auch Gott und Kirche ganz anders sein als in denen ihrer Eltern.

Foto: Getty Images/ Fran Polito

Drei Ausnahmen machen meine Kinder: zu Weihnachten, an Ostern und aus Mitleid. Und zwar mit mir, dem sentimentalen Katholiken aus Niederbayern, der Sonntagfrüh ins Kinderzimmer flötet: »Und wer geht heute mit mir in die Kirch’?«

Fast immer stapfe ich allein los und ärgere mich über den verwöhnten Nachwuchs. Und über mich, diesen Schwundkatholiken, der daran scheitert, den Kindern Gott nahezubringen. »Lasset die Kinder zu mir kommen«, sprach Jesus zu seinen Jüngern. Ja, gern – aber meine zwei schlafen sonntags lieber