Schreiben macht hungrig, und weil ich den ganzen Tag schreibe, bin ich meistens hungrig. Also ist es nur natürlich, dass das Script zu meinem neuen Film Die Tiefseetaucher in einem Restaurant entstanden ist. Allerdings gibt es nicht einmal in New York besonders viele Restaurants, die zwischen mittags und abends geöffnet sind, anständiges Essen servieren und diskrete Kellner beschäftigen. Bei meinem Italiener schmeckt es prima und niemand ist befremdet, wenn ich Dialoge vor mich hinmurmle – aber bitte, das muss unter uns bleiben! Mein Partner Noah Baumbach und ich trafen uns dort monatelang jeden Tag zum Lunch, bestellten einen Branzino vom Grill und schrieben dann, bis es Zeit fürs Abendessen war. Manchmal starrten wir auch einfach auf die Schwarz-Weiß-Fotos von Florenz an der Wand, um uns inspirieren zu lassen – Die Tiefseetaucher spielten ja in italienischen Gewässern. Einige Fische im Film heißen sogar wie die Gerichte auf der Speisekarte. Eigentlich wollte ich meinen Italiener auf keinen Fall verraten. Aber leider hat Noah heimlich gepetzt, wo wir auf Fabelwesen wie den Hermes-Aal gekommen sind. Nun ja. Bitte behalten Sie’s für sich. Sonst muss ich mir ein neues Büro suchen. Bar Pitti, 268 Sixth Ave., New York, Tel. 001/ 212/982/3300, tägl. geöffnet, Rigatoni 10,50 $.