»Eisenmangel kann dazu führen, dass man zu Infekten neigt«  

Oft müde, viel krank: Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit hat zu wenig Eisen im Blut. Wann das gefährlich wird, auf welche Lebensmittel Vegetarier setzen sollten und warum der Espresso nach dem Essen ein Problem ist, erklärt Medizinerin Johanna Gebhart im Interview.

Dauermüdigkeit ist ein gutes Indiz für einen Eisenmangel.

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SZ-Magazin: Frau Gebhart, ist das Eisen in meinem Körper das gleiche Eisen wie das, das in einem Bergwerk abgebaut wird?
Johanna Gebhart: Es handelt sich um das gleiche chemische Element. Eisen ist extrem vielseitig, wir kennen es aus Eisenlegierungen, es ist in der Erdkruste als Erz enthalten und im Erdkern. Aber es ist eben auch ein essenzielles Spurenelement für viele Lebewesen, nicht nur für den Menschen. Das bedeutet, dass es fürs Leben notwendig ist. Anders gesagt: Wenn ein essenzielles Spurenelement fehlt, kommt es zu Mangelerscheinungen.