SZ-Magazin: Sie wollten dieses Gespräch nicht vor elf Uhr beginnen. Was haben Sie gestern hier in München gemacht?
Jella Haase: Mittags habe ich mir spontan den ersten Teil der Zehn-Stunden-Vorstellung von Dionysos Stadt inden Kammerspielen angesehen. Nach fünf Stunden musste ich leider raus, weil ich mit einem befreundeten Regisseur verabredet war: Er hat Auberginen mit Parmesan und Pasta gekocht, und es wurde etwas später.
Sie haben einen freien Tag in der Woche und verbringen ihn im Theater?
Im Moment finde ich dort viel Inspiration. Vor jedem Besuch bin ich aufgeregt. Ich liebe es, mich so weit vorn wie möglich hinzusetzen, weil ich dort alles ungefiltert sehe – und dann geht es los: Das ist für mich ein ganz totaler Moment, das ist unmittelbar. Was auf der Bühne passiert, hat diese Dringlichkeit und etwas Schicksalhaftes – man hat nur einen Versuch.